Dienstag, 20. Mai 2014

Sinneskontext als Text und die Transformation ins Nichtstun


Die Deaktivierung aller Sinneseinflüsse von aussen war vor zwei Jahren mein grosses Interessensfeld. Was passiert, wenn ich alle Sinne "ausschalten" kann? Und wie soll das am besten gemacht werden?
Das Ergebnis zum Setting war eine von Dr. John Lilly entwickelter Isolationstank in einen Reflexionsarmen Raum zu stellen und die Probanden vollständig in Vaselin aufgetragenen nackten Körper für sieben Minuten in körperwarmen Wasser mit 25% Salzgehalt "liegen" zu lassen.
Auf diese Experimente möchte ich hier nicht weiter eingehen. Doch diesen durch Set und Setting beeinflussten Zustand kann auch als einen passiven betrachtet werden. Eine Form des Nichtstuns.

Obwohl ich mich schon mit dem Pro- und Epilog meiner Bachelor Thesis und auch davor mit dem Nichtstun befasst hatte, begann mich dieses ambivalente Wort wieder von neuem an zu faszinieren. Das Positive und das Negative in der Begriffserklärung, wobei mich das Yin und Yang geradezu anspringt. Und dann die Herkunftserläuterung aus dem Pronomen nichts und dem Nomen Tun. Ist das Antonym tun oder alles tun?
Die gegensätzlichen Wörter wirken konfuser, je mehr man nachdenkt. Alles ist eins und eins ist alles, oder ein stetiger Dualismus welchen mich Konkave und Konvexe Funktionen erinnern. Für mich eine Art primäre Archeform.

Das Nichtstun begegnete mir von da an in verschiedenster Weise immer mehr. Dazu möchte ich hier später noch meinen ganzen Fundus posten. Doch entscheidend war die Frage, welches Potenzial das Nichtstun haben kann. 





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