Freitag, 27. Juni 2014

Voids, the never ending story

Nach dem überfliegen des Kataloges Voids machte ich mir Gedanken über eine mögliche Fortsetzung dieses Gedankens …




MIT DIESEM POST ERÖFFNE ICH DIE AUSSTELLUNG AN KEINEM ORT !




Vorgeschichte, Pressetest Kunstaspekte

Das Prinzip leerer Ausstellungen bildet ein wiederkehrendes Muster der Kunstgeschichte in den vergangenen 50 Jahren, welches eine solche Verbreitung erreichte, dass es für die Gegenwartskunst beinahe zum Klischee geworden ist. Seit Yves Kleins Ausstellung The Specialization of Sensibility in Raw Material State into Stabilized Pictorial Sensibility von 1958 in der Iris Clert Gallerie haben nahezu leere Ausstellungen verschiedene Arten von Leere definiert. Einmal mit der Bedeutung, Sensibilität zu signalisieren wie bei Klein, einmal als direkte Übereinstimmung zwischen der Kunst und ihren niedergeschriebenen Grundsätzen wie bei Art & Language (1966), manchmal erschien die Leere als Gipfelpunkt einer konzeptuellen oder minimalistischen Praxis wie bei Robert Barrys Ausstellung Some places to which we can come, and for a while be free to think about what we are going to do (1971) oder auch als die Sehnsucht, eine Institution zu leeren und sich auf eine Erfahrung zu konzentrieren von walking through the cosmic rays („durch die kosmischen Strahlen wandeln“), wie bei Stanley Brouwn (1970 & 2001), oder dann, wie bei Michael Asher (1974), um den Beginn einer Institutionskritik anzuregen. Manchmal geht es auch darum, das Wesen der Leere zu manifestieren, als Bekräftigung, dass ein leerer Raum niemals leer ist, wie bei der Berkley Ausstellung von Maria Nordman vom 21. Juni 1977. Gelegentlich besteht die Absicht darin, das Publikum zu täuschen, indem es glauben gemacht wird, dass mehr vorhanden ist, wenn tatsächlich nichts vorhanden ist, wie 2006 bei Roman Ondaks Ausstellung More Silent Than Ever (room fitted with eavesdropping devices). Manchmal verweist die Leere auf den Wunsch, durch die Hinzufügung von nichts mit dem Raum in Verbindung zu gelangen statt mit den Objekten, wie bei Bethan Huws’ Ausstellung im Haus Esters (1993), oder sie steht für ein unerfülltes Versprechen, wie bei Piero Manzoni in The artists’ spirit resides here (1962). Dann gibt es noch das Festival of Nothing von Ben, oder stattdessen eine Geste, die das Gegenteil von Leere behauptet, wie bei Laurie Parsons’ complete withdrawal (1996) oder bei Maria Eichhorn (Kunsthalle Bern, 2001) und die Absicht verfolgt, nichts auszustellen, jedoch alles zu zeigen.

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