Samstag, 28. Juni 2014

Vorurteilsfrei Nichtstun - der Exkurs in die Naturwissenschaft

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In meinem vorurteilsfreien Nichtstun bezog ich mich auf Ludwik Fleck, Erfahrung und Tatsache

Im Aufsatz "über die Wissenschaftliche Beobachtung und die Wahrnehmung im allgemeinen (1935)" schreibt er, dass es die vorurteilsfreie Bobachtung nirgends gibt (S.81). "Weder in der Geschichte noch im gegenwärtigen Moment, unmöglich ist auch das Ideal, an das man sich durch Analyse oder Kritik annähern könnte, weil alles Legitimieren von Beobachtungsdaten genauso dem Denkstil unterliegt, was sich immer in den letzten Elementen des logischen Aufbaus einer Wissenschaft zeigen lässt." Auch wenn er diese vorurteilsfreie Beobachtung für unmöglich erklärt, war es für mich einen Versuch wert, vorurteilsfrei, aber auch ohne Anspruch auf Erkenntnis zum Forschungsinstitut zu gehen. Keine Haltung und keine Erwartung. Alles was dann passierte, geschah a priori und unbewusst. Oder war es vermeidlich so?

In Flecks Text geht es auch immer wieder um Denkstile, Denkkollektive, usw. Er schreibt auch von einer allgemeinen Sprache. Es war mein Versuch mich dieser allgemeinen Sprache anzunähern und mit dem Nichtstun mich von Denkstilen loszulösen.

Meine Selbstversuche endeten als Dokumentation in der Ausstellung WISSENSCHAFT-KUNST: CAUSES OF COOPERATION im Dittinghaus an der Hafnerstrasse in Zürich. Mein Blog galt als Recherche-Pool. Das Projekt entwickelte sich immer weiter durch Meetings mit Valentina Balzarini, Denis Handschin, Claudia Kasper, Marc Latzel (Fotos), Sophie Schmidt sowie den Dozenten Hannes Rickli und Irene Vögeli. Folgende Installation ist daraus entstanden:






Die Installation enthielt Sophie Schmidt's Post It - Sammlung, Marc Latzel's Interview über den Feeding Fish, meine Kamera Installation die den Beobachter beobachtet, Readymade der Fish-Tanks ohne Wasser und Pumpe sowie weitere Materialien der Ethologischen Station Hasli. Und nicht zuletzt die Filme und Fotos vom Tag, an dem ich nichts tuen wollte.

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